Mit der Anpassung des Deutschen Glücksspielstaatsvertrages, der am 1. Juli 2012 in Kraft getreten ist und in dessen Folge der deutsche Wettmarkt seitdem auch für private Wettanbieter geöffnet wurde, drängen immer mehr private Wettanbieter auf den deutschen Markt. Namen wie bet365, tipico, interwetten, BetWay, mybet oder bet-at-home, sollten seitdem nahezu jeder interessierte Tipster in der einen oder anderen Form schonmal begegnet sein. Was jedoch die wenigsten wissen, ist das sämtliche der zuvor genannten Wettanbieter Ihren Firmensitz auf Malta haben, was jedoch keinesfalls dem schönen Wetter auf der Mittelmeerinsel geschuldet ist. Im Folgenden möchten wir diesem Phänomen auf den Grund gehen und der Frage nachgehen, was so viele Wettanbieter dazu veranlasst, Ihre Firma auf einer kleinen Insel im Südeuropäischen Mittelmeer zu Gründen.
Dem Geheimnis Malta auf der Spur
Malta ist ein Südeuropäischer Inselstaat, der sich auf 3 bewohnbare Inseln (Malta, Gozo und Comino) aufteilt. Malta gehörte einst zu den britischen Kolonien und ist seit dem Jahr 2004 unabhängig. Die Amtssprachen auf Malta sind Maltesisch und Englisch und im Jahre 2008 wurde im kleinsten Land der EU der Euro als nationale Währung eingeführt. Mit einer Fläche von nur 316 Quadratkilometern zählt Malta zu den Zwergstaaten und ist mit dieser Größe sogar ein wenig kleiner als die Stadt Bremen. Das Klima in Malta teilt sich in milde, feuchte Winter und warme, jedoch nicht übermäßig heiße Sommermonate, mit Temperaturen zwischen 24 und 28 Grad im Zeitraum von Mai bis Oktober. Dies macht Malta auch für Touristen äußerst interessant, was die rund 1,44 Millionen Urlaubs-Gäste jährlich, überaus deutlich machen. Doch was macht diesen kleinen Inselstaat für die vielen dort beheimateten Wettanbieter so interessant?
Sportwetten auf Malta
Als Mitgliedsstaat der EU, gelten auf Malta in Sachen Online-Glücksspiel Äußerst klare, den EU-Richtlinien angepasste Regularien. Die zuständige Lotterie & Gaming Authority hat sich bereits über Jahre hinweg als Kontroll- und Lizensierungsstelle in diesem Sektor bewährt und dabei Maßstäbe im Bereich der Online-Sicherheit geschaffen und damit gewährleistet das Sportwetten in einem für die Tipster komplett sicheren Rahmen vonstattengeht. Doch dies ist nicht der einzige Grund dafür, dass es so viele Firmen nach Malta zieht.
Die Welt der Sportwetten ist vielfältig. Besucht man die Website eines Wettanbieters begegnet einem der eine oder andere Begriff, der auf den ersten Blick schwer verständlich ist. Aus diesem Grund bieten wir ein Sportwetten-Lexikon an, in dem alle relevanten Begriffe schnell und einfach erklärt werden.
Unternehmensgründung auf Malta
Das derart viele Wettanbieter auf Malta beheimatet sind, hat neben den zuvor angesprochenen, klaren Lizensierungsrichtlinien, weitere ganz entscheidende Gründe:
- Die Malta Gaming Authority ist wirtschaftsfreundlich eingestellt, weshalb es bei einer Firmengründung selten zu bürokratischen Hindernissen kommt
- Eine Firmengründung (in Form einer Limited Liability Company, entspricht der GmbH) ist in kürzester Zeit umsetzbar
- Das Gesellschaftskapital bei Gründung einer Firma muss lediglich 1200,- € betragen (25.000€ bei GmbH-Gründung in Deutschland), zudem Fallen die Gebühren für eine Eintragung im Registry of Companies (entspricht dem Dt. Handelsregister) äußerst niedrig aus, ein Notar wird dazu nicht benötigt
- Durch eine Kombination aus einer Malta-Holding und einer Malta-Trading (bei beiden handelt es sich um eine Limited) fällt Lediglich ein Steuersatz zwischen 10% und 5% für die jeweilige Firma auf Geschäftsebene an, da diese durch ein so genanntes Tax-Return Verfahren, den Großteil der 35 Prozentigen Steuer zurückerhalten und so die tatsächliche Steuerbelastung auf ein Minimum reduziert wird
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Fazit
Aus Sicht der Wettanbieter, kann Malta ohne Zweifel als Wettparadies bezeichnet werden. Hier wird der Bürokratische Aufwand für Firmengründer bewusst niedrig gehalten, die Kosten für eine Gründung bewegen sich im Vergleich zum Deutschen Gründungssystem in extrem niedrigen Dimensionen und zudem zahlen die auf Malta beheimateten Unternehmen nur einen verschwendend geringen Satz an Steuern. All das macht Malta zu einem mehr als Interessanten Standort für Firmen aus den Bereichen Glücksspiel, Online-Wetten und Online-Gaming. Zudem finden sich hier genügend Mitarbeiter, von den rund 430.000 Einwohnern, arbeiten über 8000 in einem dieser Bereiche und die Zahl der Firmen sowie deren Mitarbeiter, wächst stetig an. Durch die Zugehörigkeit der EU bietet sich Anbietern von Sportwetten hier die Möglichkeit all diese positiven Faktoren aus einfacher Firmengründung sowie geringen Steuerbelastungen mit der der Möglichkeit zu Verbinden von Malta aus in ganz Europa als Wettanbieter tätig zu sein. Kein schlechter Kompromiss für die Buchmacher, sind doch die Regularien in Bezug auf Wetten in vielen anderen europäischen Ländern, mehr als undurchsichtig.
Dies liegt auch daran, dass es trotz entsprechender EU-Richtlinien bislang kein einheitliches Vorgehen der einzelnen Staaten, in dieser Angelegenheit gibt. Während die Liberalisierung in einigen Ländern bereits komplett erfolgt ist, sind Länder wie leider auch Deutschland, hiervon immer noch meilenweit entfernt. Ein einheitliches europäisches Lizensierungsverfahren für Wettanbieter, wird bei aktuell etwa 20, zum Teil gänzlich unterschiedlichen Glücksspielgesetzen innerhalb der Europäischen Union, jedenfalls noch eine Weile auf sich warten lassen. Und hier zeigt mit Malta ausgerechnet ein Zwergstaat den Großen in Europa wie sich diese Thematik sinnvoll lösen lässt. Nicht umsonst tritt ein Großteil der auf Malta beheimateten Wettanbieter auch auf dem deutschen Wettmarkt in Erscheinung und Gehören sowohl hierzulande als auch in Europa zu den beliebtesten, weil seriösesten Anbietern bei einem Großteil der europäischen Tipster.
