April 23, 2024

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Buchmacher (Bookie)

Buchmacher (Bookie)

Wer sich  mit Sportwetten beschäftigt, hat auch den Begriff „Buchmacher“ schon gehört. Doch was macht ein Buchmacher? Und wie wird man zu einem Buchmacher? Diese Fragen und mehr wollen wir uns im Folgenden genauer ansehen.

Was ist ein Buchmacher?

Ein Buchmacher, auf Englisch auch „Bookmaker“ oder “Bookie”, bietet verschiedene Wettarten unter eigenem Namen an. Für die einzelnen Sport-Ereignisse legt er die Wettquoten fest. Dabei gelten nicht nur die Wettbüros als Buchmacher, sondern auch Online-Anbieter von Sportwetten. Der Buchmacher garantiert mit seinem Namen für die Auszahlung der festgelegten Gewinne. Grundlage sind die zuvor in seinem Buch oder auf seiner Internetseite festgesetzten Quoten.

Diese Definition für den Buchmacher gilt zumindest umgangssprachlich. Den rein theoretisch dürfen sich laut dem Deutschen Buchmacher Verband in Deutschland nur Anbieter von Pferdewetten als “Buchmacher” bezeichnen. Im Sportwetten-Alltag sieht das natürlich anders aus – im Grunde bezeichnen Tippster jeden Wettanbieter als Buchmacher.

Woher kommt der Begriff Buchmacher?

Dieser Begriff stammt noch aus den Anfangszeiten der Sportwetten. Als die englischen Buchmacher ihre Quoten noch in einem richtigen Buch festgehalten haben und diese öffentlich aushängen mussten. Ebenso mussten die abgegebenen Tipps im Buch aufgezeichnet werden. Hieraus entwickelte sich im Englischen der Ausdruck “Bookmaker”, welcher einfach 1 zu 1 ins Deutsche übernommen wurde. Die Wortherkunft des Buchmachers ist England – nicht nur das Mutterland des Fussballs, sondern auch der Sportwetten.

Wann darf ein Buchmacher Sportwetten anbieten?

Damit man in Deutschland als Buchmacher tätig sein kann, benötigt man eine Sportwetten-Lizenz. Diese erlaubt einem die Annahme von Wetten. Bisher gab es die bekannte Lizenz des Landes Schleswig-Holstein.

Diese beendete das frühere Staatsmonopol im Bereich Glücksspiel und Sportwetten. Seit Oktober 2020 werden Sportwetten-Lizenzen vom Bundesland Hessen vergeben.

Der Ruf der Bookies

Mit dem Siegeszug der Online Wettanbieter, die Ihren Hauptsitz zumeist in Steuer Oasen wie Malta oder Ländern mit einer langjährigen Wett Tradition wie Großbritannien haben, bildete sich eine neue Grauzone. Wettanbieter bieten oftmals Ihre Angebote im Internet über die Landesgrenzen hinaus an. Neben Sportwetten haben gerade die illegalen Wettanbieter nicht nur Online-Wetten angeboten sondern auch verbotene Casinospiele.

Der Ruf der Buchmacher war in Deutschland in der Vergangenheit daher verständlicherweise oftmals nicht der Beste. Gerade mit der Regulierung des deutschen Sportwettenmarktes durch das Bundesland Hessen wird sich dieser Ruf zukünftig hoffentlich bessern.

Wie viel verdient ein Buchmacher?

Die Verdienstzahlen des Buchmachers gehen in der Realität deutlich auseinander. Die Gehälter variieren hier von Bundesland zu Bundesland. Zudem sind sie abhängig von der jeweiligen Berufserfahrung. Letztlich spielt es auch eine Rolle, ob es sich um einen angestellten Buchmacher handelt oder einen selbständigen Bookie. Im Schnitt verdient ein Buchmacher in Deutschland ca. 2.800 EUR brutto im Monat.

Wie wird man Buchmacher?

In der Theorie ist es vermeintlich kein Problem ein Buchmacher zu werden. In der Praxis sieht das jedoch anders aus. Das Aufgabenspektrum eines Bookies besteht aus deutlich mehr Aufgaben als nur dem Festlegen von Wettquoten.

Neben dem Festlegen von Quoten und garantierten Gewinnen, muss sich der angehende Buchmacher bestens mit den angebotenen Sportarten auskennen. Ebenso muss er ein fundiertes Wissen über den Wettmarkt sowie die rechtlichen Regularien besitzen. Auch praktisches Sportwetten-Wissen über die verschiedenen Wettarten und -systeme sollte vorhanden sein. Allein mit der klassischen 3-Weg-Wette kommt heute kein Wettanbieter mehr aus.

Eine Eintrittsbarriere ist der hohe Kapitalbedarf der nötig ist, um Buchmacher zu werden. Zum einen muss man von Beginn an Wettgewinne auszahlen. Zum anderen muss der angehende Buchmacher sich auch Gedanken über die anfallenden Kosten machen. Miete, Personalkosten, Kosten für Hardware und Server (besonders bei Online Wettanbietern) oder Lizenzkosten sind nicht unerheblich. Gerade als Online-Wettanbieter sollte man auch bei den Themen Sicherheit und Wartung fit sein. Andernfalls muss man Personal einstellen, welches mit der Materie vertaut ist. Sind diese Anfangshürden genommen, wartet die nächste große Hürde – die Wett-Lizenz.

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Bild:istock@Derick-Hudson

Die Lizenz für das Wettgeschäft

Wie zuvor erwähnt, benötigt jeder Bookie eine in Deutschland gültige Lizenz zur Ausübung der Buchmacher Tätigkeit. Wobei an dieser Stelle anzumerken ist, dass es auch genug „schwarze Buchmacher“ gibt. Diese bieten Ihre Wetten ohne Lizenz an und machen sich somit strafbar.

Mit der Lizenzerteilung ist eine Unternehmensgründung verbunden. Grundsätzlich reicht hier ein Gewerbeschein aus. Dennoch sollten sich angehende Buchmacher vorab eingehend mit der Rechtsform Ihres Unternehmens beschäftigen. Dies ist wichtig, um die aus rechtlicher, wirtschaftlicher und steuerrechtlicher Sicht ideale Rechtsform für das Wettgeschäft zu finden. Idealerweise holt man hier einen Steuerberater und Rechtsanwalt ins Boot.

Bis Herbst 2020 gab es keine klare Regelung in Bezug auf die Lizenzvergabe in Deutschland. Daher haben viele Wettfirmen ihren Firmensitz auf Malta oder Gibraltar.

Allerdings gibt es die Möglichkeit über das Innenministerium von Schleswig-Holstein und neuerdings Hessen eine Lizenz ausgestellt zu bekommen. Hierbei muss genügend Eigenkapital vorhanden sein. Zudem sollte die Bearbeitungszeit mit eingerechnet werden. Die Lizenz selbst ist nach der Erteilung mehrere Jahre gültig – wobei hier trotzdem mit regelmäßigen Kontrollen zu rechnen ist.

Der Buchmacher-Alltag & seine Aufgaben

Nach der Lizenzerteilung kommt die eigentliche Herausforderung. Der Bookie muss ein zuverlässiges Team aus Mitarbeitern zusammenstellen. Das Festlegen von Quoten und Gewinnen erfordert Profi-Wissen. Auch das Auszahlen der Gewinne, der IT-Bereich oder auch der Bereich Service und Support, müssen mit ausreichend Fachkräften besetzt sein. Schließlich kann gerade durch eine fehlerhafte Quotenanalyse ein ganzes Unternehmen in finanzielle Schieflage geraten. Ebenso vergrault schlechter Serive schnell die Kunden, so dass diese ihre Wetten zukünftig lieber beim Mitbewerber abschließen. Gute Menschenkenntnisse und Führungserfahrung sind hier unabdingbar und sollten nicht unterschätzt werden.

Seit Juli 2012 muss in Deutschland eine 5 prozentige Wettsteuer abgeführt werden, welche der Wettanbieter für jede Wette entrichten muss. Es liegt an dem jeweiligen Buchmacher in welcher Form er diese Steuer an den Kunden weitergibt. Die geht über eine Reduzierung der angebotenen Quoten, was sich jedoch auf die Anzahl der Kunden auswirken kann. Alternativ kann der Wettanbieter die Steuer direkt vom Wetteinsatz abziehen.

Die Option als Franchisenehmer

Für viele Gründer ist das Eigenkapital die größte Hürde, wenn es darum geht die Wettlizenz zu erhalten und ein eigenes Wettbüro zu eröffnen. Eine Alternative ist es hierbei als Franchisenehmer ins Wettgeschäft einzusteigen. Hierbei ist das benötigte Startkapital deutlich geringer. Bei Tipico beispielsweise muss man für die Gründung eines Tipico Wettbüros 120.000 EUR Eigenkapital mitbringen. Ebenso braucht man bereits eine Gewerbefläche für den Wett-Shop. Der Vorteil der Franchiselösung ist, dass man sich um das Festlegen von Quoten oder über Themen wie Marketing und Geschäftsausstattung keine Sorgen machen muss. Als Betreiber eines solchen Wettbüros ist man dann schließlich mit einem gewissen Prozentsatz des Wettumsatzes am Wettgeschäft beteiligt.

Die Ausbildung zum Buchmacher

Natürlich lässt sich als weitere Möglichkeit auch eine Ausbildung zum Buchmacher absolvieren. Hierbei werden meist mehrwöchige Kurse angeboten, beispielsweise bei der Deutschen Buchmacher Akademie. Hierbei lässt sich entweder ein Intensiv-Kurs vor Ort belegen oder man absolviert die Ausbildung im Fernstudium. Die kosten der Ausbildung variieren dabei von Anbieter zu Anbieter.

Im Anschluss an die Ausbildung arbeitet der Buchmacher dann auf Angestelltenbasis für ein Wettbüro. Aufgrund der stetig wachsenden Anzahl an Wett-Shops ergeben sich hier oftmals gute Job-Chancen.

Zusammenfassung

Der Buchmacher ist eine der zentralen Personen im Wett-Business. Er legt Wettquoten und Gewinne fest und kümmert sich um die Auszahlung der Gewinne. Wer als Buchmacher tätig werden möchte, kann dies entweder auf selbständiger Basis machen oder sich nach vorheriger Ausbildung in einem Wettbüro anstellen lassen.

 

Weiterführende Quellen:

https://www.zeit.de/karriere/beruf/2015-10/buchmacher-beruf

https://sport.ch/sportmix/513648/was-genau-macht-eigentlich-ein-buchmacher-den-ganzen-tag

https://www.berufszentrum.de/beruf-buchmacher.html

https://www.gehalt.de/beruf/buchmacher-wett-und-lotterieannehmer#!/page=0

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