April 26, 2024

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Das Kelly-System bei Sportwetten

Wetteinsätze mit der Money Management-Strategie nach Kelly zu bestimmen ist vor allem bei den erfahrenen Sportwettern sehr beliebt. Um diese Strategie erfolgreich anwenden zu können benötigt man ein wenig Erfahrung und auch das nötige Kapital. Im Folgenden versuchen wir Euch diese auf den ersten Blick etwas kompliziertere Strategie näher zu bringen. Falls Ihr Euch neben dem Kelly-System auch für andere Strategien interessiert empfehlen wir Euch den Strategien-Bereich

Was ist das Kelly-System?

Das Kelly-System wurde vom amerikanischen Wissenschaftler John Kelly erfunden und beschrieben. Es handelt sich hierbei um eine Strategie und Methode zur Verwaltung von Geldmitteln. Wer die Kelly-Strategie im Bereich Sportwetten anwenden möchte, der muss in der Lage sein die richtigen Wettquoten für ein bestimmtes Sportereignis bestimmen zu können. Allgemein sollte man nach Wetten suchen, für die die Wettquoten nach der eigenen Meinung zu hoch angesetzt wurden. Es bietet sich also an nach sog. Value-Bets zu suchen. Wenn man die Kelly-Methode über einen längeren Zeitraum regelmäßig anwendet, können die jeweiligen Gewinne maximiert werden. Im Folgenden präsentieren wir Euch die Formel und veranschaulichen diese anhand von einem Beispiel.

Die Kelly-Formel

Gehen wir von einem idealisierten Beispiel aus zum besseren Verständnis: bei einem Fußball-Pokalspiel bietet ein Buchmacher für den Sieg beider Mannschaften jeweils eine Wettquote von 1.80 an. Errechnet man hieraus die Wahrscheinlichkeit (1/1,80) kommt man auf 55,5%. Nun hat man sich als erfahrener Sportwetter jedoch intensiv mit der Analyse der Partie beschäftigt und kommt zur Einschätzung, dass die Wahrscheinlichkeit für einen Sieg von Mannschaft A bei 65% liegt. Somit wäre die „richtige“ Quote für Team A 1.54 (1/65 x 100). Jetzt kann man mithilfe der Kelly-Formel den optimalen Wetteinsatz berechnen. Wir gehen hier von einem gesamten Wettbudget von 1000€ aus:

Wetteinsatz = gesamtes Wettbudget x Vorteil / (Quote – 1)

Bevor man die korrekten Werte in die Formel übertragen kann, muss zunächst in einer Zwischenrechnung der „Vorteil“ ermittelt werden. Der Vorteil gibt an wie hoch der Wert einer Wette ist:

Vorteil = (Wahrscheinlichkeit x Quote – 1)

Für unser Beispiel bedeutet dies Folgendes:

1.000 € x (0.65 x 1.80 – 1) / (1.80 – 1) = 212,50 € Wie hoch die tatsächliche Wahrscheinlichkeit für den Ausgang eines Spiels ist lässt sich natürlich nicht mit absoluter Sicherheit sagen, da hier sehr viele Faktoren zu berücksichtigen sind. Jeder Wettende wird diese Faktoren zudem unterschiedlich gewichten. Somit ist der errechnete Vorteil sowie die ermittelte Einsatzhöhe immer subjektiv. Je höher der errechnete Vorteil ist desto höher ist auch die Einsatzhöhe. Zudem gilt zu beachten, dass das Kelly-System darauf ausgerichtet ist höher auf Favoriten und niedriger auf Außenseiter zu setzen.

Was gilt es zu beachten?

Im Beispiel fällt auf, dass der Wetteinsatz mit 212,50 € über ein Fünftel des gesamten Wettbudgets ausmacht. Generell sollte man allerdings nur 1-2% für eine Wette investieren um zu starke Schwankungen zu vermeiden. In unserem Beispiel handelt es sich um ein sog. „Full Kelly“, welches in der Praxis kaum Anwendung findet. Verbreiteter ist hier das sog. „Fractional Kelly“ bei dem nur ein Teil des „Full Kelly“ tatsächlich gesetzt wird. Dabei kann jeder beliebige Prozentsatz gewählt werden, wichtig ist nur, dass dieser immer gleichbleibt. Freilich sind die Gewinne beim „Fractional Kelly“ nicht so hoch wie bei einem „Full Kelly“, dafür fällt im Gegenzug das Verlustrisiko um einiges geringer aus. Wichtig ist zudem, dass das Wettbudget immer dynamisch angepasst wird. Hat man ursprünglich ein Budget von 1000 € und gewinnt man mit der ersten Wette 100 € so geht man bei der nächsten Wette von einem Budget von 1100 € aus.

Fazit

Insgesamt muss man sagen, dass das Kelly-System bei Sportwetten eher für Spieler bestimmt ist, welche ein längerfristiges und regelmäßiges Spielen schätzen. Zudem ist ein angemessenes Anfangskapital von Nöten um das System anwenden zu können. Da das System einen gewissen Sachverstand und Erfahrung voraussetzt, richtet es sich eher an erfahrene Tipper. Beherrscht man das Kelly-System ist es wohl eins der besten um sein Geld zu verwalten.

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