Handicap-Wette
Mittlerweile führen gängige Wettanbieter eine Reihe der unterschiedlichsten Wetten im Angebot. Dabei ist es egal ob jemand auf ein einziges Spiel eine klassische 3-Weg Wette oder doch lieber eine Kombi Wette platzieren möchte, die Möglichkeiten sind im Grunde unbegrenzt. Eine sehr beliebte Wettvariante ist dabei die Handicap Wette. Was sich hinter diesem Begriff genau verbirgt, wollen wir in diesem Lexikon-Artikel erklären.
Was ist eine Handicap-Wette?
Wie bei den meisten Wettvarianten, wird bei der Handicap-Wette auf den Ausgang einer Begegnung gewettet. Allerdings startet in diesem Fall ein Team mit einem sogenannten „Handicap“ welches mindestens 1 (fiktives) Tor Unterschied betragen muss. Somit erhält der Außenseiter bereits vor Spielbeginn einen fiktiven Vorsprung von mindestens 1:0. Der jeweilige Favorit muss dieses Handicap aufholen, so dass die Begegnung um als Unentschieden gewertet zu werden 0:1 ausgehen muss. Für einen Sieg des Favoriten bei einem Handicap von 1:0 muss dieser das Spiel also mit 0:2 für sich entscheiden, damit der Spieler die Wette gewinnt.
Warum mit Handicap-Wette wetten?
Nun wäre geklärt wie eine Handicap Wette funktioniert. Wieso sollte man überhaupt einer Mannschaft ein Handicap geben? Diese Wettvariante bietet sich vor allem dann an, wenn eines der beiden Teams bei den Buchmachern als deutlicher Favorit geführt wird. Gibt es auf den Sieg des jeweiligen Favoriten sonst nur eine äußerst geringe Quote, so steigt diese durch das Handicap für den Außenseiter.
Diese Wette bietet sich beispielsweise in Pokalspielen im DFB-Pokal an, wenn in den ersten Runden Erstliga-Teams auf Amateurmannschaften treffen. Die Quote auf einen Sieg des Außenseiters ist bei solchen Partien meist um ein Vielfaches höher. Erhält der Außenseiter nun aber ein Handicap von 2:0, so muss der Favorit plötzlich schon 3 Tore schießen, damit der Spieler seine Wette gewinnt. Erfahrene Tipster steigern hierdurch ihre Gewinne selbst bei Matches zwischen zwei unterschiedlich starken Mannschaften. Natürlich kann man ein Handicap auch bei Spielen zwischen ähnlich starken Teams vergeben. Auch dies erhöht die Quote. Das Risiko ist dabei allerdings deutlich größer als bei Spielen, bei welchen der Ausgang im Normalfall im Voraus schon fest steht.
Fazit
Die Handicap-Wette eignet sich besonders bei Partien zwischen David und Goliath. Hier gibt es auf den Sieg des Favoriten bereits im Vorfeld eine äußerst niedrige Quote. Durch das Handicap für den Außenseiter lässt sich die Quote durchaus sinnvoll zu den eigenen Gunsten steigern. Anders sieht dies bei Spielen zweier gleich starker Mannschaften aus. Zwar kann man auch hier einer der beiden Mannschaften ein Handicap geben, was sich ebenfalls positiv auf die jeweilige Quote auswirkt, jedoch steigt hierbei auch das Risiko mit der Höhe des Handicaps.
Anfänger sollten daher genau überlegen, ob sie Handicap-Wetten spielen und dabei stets hinterfragen: „Kann die von mir favorisierte Mannschaft einen virtuellen Rückstand gegen den jeweiligen Gegner aufholen“? Kann man diese Frage nicht sicher klären, sollte man besser ohne Handicap wetten.